Montag, 5. Oktober 2020

Rezension zu "I'm a nurse - Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe - trotz allem"

 I'm a nurse - Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe - trotz allem

Autorin: Franziska Böhler mit der Hilfe von Jarka Kubsova

256 Seiten

Sachbuch; Biografie

Heyne Verlag


"Never miss a moment - verpasse keinen Augenblick.

Those who died yesterdays had plans for this morning. And those who died this morning had plans for tonight. Don't take life for granted. In the blink of an eye, everything can change."

Mit diesem Zitat könnte man das ganze Buch gut zusammenfassen. Doch würden die Personalmängel in Krankenhäusern oder Alterspflegen um einiges zu kurz kommen. Zu wenig nahe rüber gebracht. In diesem Buch erzählt Franziska über ihre Arbeit auf der Intensivstation. Wie die aktuelle Situation aussieht und wie sie aussah, als sie ihre Ausbildung machte. Dabei bindet sie immer wieder Fallbeispiele ein. Auch von anderen Pflegern aus ganz Deutschland. Deutschland ist eines meiner Nachbarländer und ich bin regelrecht erschrocken, unter welchen Umständen die Krankenschwestern und -pfleger arbeiten müssen. In der Nachtschicht zum teil bis zu 40 Patienten pro Pfleger!!! Das ist doch unmöglich zu schaffen. Dafür bekommt ihr meinen höchsten Respekt. Leider muss ich aber auch gestehen, wie wenig ich über die Situation in der Schweiz bescheid weiss. In meinem Freundschaftskreis habe ich aber einige, die in der Altenpflege oder in der Krankenpflege arbeiten. Die ersten davon sind jetzt 18 und müssen die erste Nachtwachen übernehmen. Während dem Lockdown in der Schweiz hatte man fast keinen Kontakt, was mir im Nachhinein schrecklich leid tut. Dabei wäre eine kleine Geste Balsam für die Seele. Das nehme ich auf jedenfall aus diesem Buch mit. Und wie wichtig es ist, Geduld zu haben und nicht gleich auszuticken. Die Krankenschwestern und -pfleger machen alles, was in ihren Möglichkeiten liegt. So kann es mal zu Wartezeiten kommen, aber nicht weil sie eine Kaffeepause machen, sondern weil sie schlichtweg zu viel zu tun haben auf so wenig Personal. Darum ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr einen anderen Beruf wählen oder ihn erst gar nicht erlernen. 

Wichtig: Das Buch ist nicht ein Jammern, sondern eine Veranschaulichung wie die Situationen in einigen Krankenhäusern und Alterspflegehäusern zu und her geht. Es wird zwar kurz angesprochen, doch es kam für mich überhaupt nicht so rüber.

Der Schreibstil war schlicht und einfach zu lesen. Einige wichtige Fachbegriffe wurden verständlich erklärt. 

Wer sich ein Bild von dieser kritischen Situation in den Pflegeberufen machen will, ist bei diesem Buch genau richtig. Für mich bekommt dieses Buch 5/5 Sternen ;)

Freitag, 1. Mai 2020

Rezesion zu "Brennen muss Salem"

Brennen muss Salem

Autor: Stephen King

656 Seiten

Roman

Heyne Verlag

Ben Mears macht sich seit langer Zeit wieder auf den Weg nach Salem's Lot in Maine. Er ist Schriftsteller und sucht Inspiration für ein neues Buch. Besonders interessiert er sich für das Marsten Haus, welches seit langer Zeit unbewohnt scheint. Als er sich um das Haus erkundet, findet er heraus, dass es nun einen neuen Besitzer hat. Dieser Besitzer scheint ein ganz spezieller zu sein. Vielleicht sogar ein Vampir?

Auf den ersten Blick scheint es wie eine normale Vampirgeschichte. Doch es ist ein Stephen King Buch und da kann man nicht etwas 08/15 erwarten. Mir hat diese Art von Vampirgeschichte ganz gut gefallen. Es gab sogar eine kurze Liebesgeschichte, die kein gutes Ende nahm, wie es normalerweise üblich ist. Der Verlauf der ganzen Geschichte nahm mit jeder Seite zu, bis die Bombe entschärft war. Ben Mears war mir am Anfang ein bisschen ein komischer Kautz, doch mit der Zeit verstand man sein Vorgehen. Zusätzlich gab es in diesem Städtchen sehr viele spezielle Leute, die man auf kurzer oder längerer Zeit kennenlernen konnte. Da häuften sich schon einige zusammen, so dass ich zum Teil ein Durcheinander mit den Namen hatte oder nicht mehr genau wusste, wo ich die Namen zuordnen sollte. Nachdem dann viele "gestorben" sind ging es dann immer besser. Interessant finde ich, dass der Name des Buches erst auf den letzten 2-3 Seiten einen "Sinn"(?) ergibt. Dieses Buch ist ja "nur" eine Neuauflage, denn es wurde ja schon 1975 geschrieben. Und ich staune immer wieder, auf was für Ideen sie schon damals gekommen sind. Andererseits wenn sie damals nicht schon auf solche Gedanken gekommen wären, wären wir heute auch nicht soweit mit unseren Ideen.

Stephen King hat ein sehr detailreicher Schreibstil, so dass die ersten 100 Seiten erst über die Stadt berichten und dann erst auf den Protagonisten zu sprechen kommt. Hätte ich dieses Buch während der Schulzeit gelesen und nicht während den Ferien, wäre ich um einiges länger daran gesessen. Doch King hat innerhalb eines Kapitel nochmals in kurze Kapitel unterteilt, was das Gefühl des Vorankommens begünstigte.

Das Cover lässt einen eine typische Vampirgeschichte vermuten, mit viel Blut. Doch genau diese Art von Ausgabe habe ich schon ein paar King's Zuhause, darum passt das perfekt. Ich mag dieses schlichte Design sehr ;)

Fazit: Ein toller King mit ein paar Kritikpunkten, darum 4/5 Sternen ;)

Sonntag, 19. Januar 2020

Rezension zu "Und mit Polly kam das Glück"

Und mit Polly kam das Glück

Bildergebnis für und mit polly kam das GlückAutorin: Eva Woods

476 Seiten

blanvalet Verlag

Roman

Annies Leben läuft nicht gerade rund. Ihre Mutter leidet an Demenz, in der Vergangenheit musste sie schon einiges mitmachen, ihr Mitbewohner könnte auch besser sein und ihre Arbeit im Büro gefällt ihr auch nicht wirklich. Als Annie im Krankenhaus zu Besuch bei ihrer Mutter ist, trifft sie auf Polly, die vor Optimismus nur so strahlt. Polly macht es sich zur Aufgabe Annie innerhalb von 100 Tagen zu zeigen wie die guten Seiten des Lebens aussehen. Doch auch Polly hat ihre Schattenseite.

Obwohl das Buch ein Prozess zeigt, der klar ist, in welche Richtung er gehen wird, habe ich mich auf jede neue Seite gefreut und mich nur so ins Buch fallen lassen. Die Geschichte von Polly, wie auch von Annie berührten mich. Was ich stark bewundere ist der Optimismus von Polly, die trotz ihrer Krankheit immer noch so aufgestellt ist. Das Ende, die Beerdigung, hat man zwar erwartet, doch das sie so speziell war, hätte man sich am Anfang nicht denken können. Mit der Zeit wurde einem aber klar, dass Polly nicht wie jeder andere war und man etwas spezielles erwartete. Obwohl diese Vorstellung nicht normal ist, hat mir diese Art von Trauerfeier gefallen und mich inspiriert nicht immer nur das Negative zu sehen. Annies Entwicklung war, wie zu erwarten, positiv. Die ständigen Rückfälle machen die ganze Entwicklung realistischer. Ein kleinen Abzug mache ich, da mir das Ende zu offen war, was anderen wiederrum gefallen könnte.

Der Schreibstil war einfach zu lesen, nichts auszusetzen. Die Idee, die Kapitel in diese 100 Tage zu struktirien, fand ich super. Die ereignisreicheren Tage detaillierter beschrieben, top. Das Cover ist schlicht und sagt nicht sehr viel über den Inhalt.

Fazit: Mein erstes Buch im 2020, was mir gut gefallen hat, darum 4/5 Sternen ;)

Rezension zu "Lovely Hearts - Nur ein Lächeln von dir"

Rezension zu "Lovely Hearts - Nur ein Lächeln von dir" Autorin: Polly Harper 396 zu lesende Seiten Roman Peguin Verlag Das Cover h...